Sie möchten wissen, wie ich 3D Aufnahmen bewerkstellige? Mit hochempfindlichen Elektret-Mikrofonen, die quasi in einem Stetoskop eingebaut sind. Ich höre aber nicht Herztöne, sondern nehme Musik und Umgebungsgeräusche und Hörspiele auf. Der zentrale Punkt ist, dass der Ohrenabstand beim Abspielen mit dem Abstand der Mikrofone während der Aufnahme, übereinstimmt. Öfters schon wurde ich gefragt, ob es denn für 3D Musikaufnahmen nicht auch drei Mikrofone braucht. Aber wir nehmen mit nur zwei Ohren ja auch alles dreidimensional wahr und auch zwei Augen genügen fürs Stereosehen und einschätzen von Distanzen. Das gleiche gilt für die Akustik.
3D Aufzeichnungen
Zur dreidimensionalen Aufzeichnung von Konzerten (3D Musik) und Geräuschen (3D audio) wird ein «Stethoskop», ähnlich zum Abhören von Herztönen, verwendet. Beidseitig sind hochempfindliche Mikrofone eingebaut. Eigentlich eine ganz «normale» Stereoaufnahme. Vom räumlichen Effekt her gesehen, ist eine herkömmliche Stereoaufnahme von 3D Aufnahmen jedoch weit entfernt!
Die dreidimensionalen Aufnahmen werden mit 100 kHz gesampelt. Bei Audio-CDs sind es lediglich 44,1 kHz. Von MP3 reden wir schon gar nicht. Die Qualität ist damit mehr als doppelt so gut wie auf einer CD. Die Audiodateien werden allerdings sehr gross. Dafür wird man mit herausragender Qualität belohnt!
3D abspielen
Zum Abspielen von 3D Musik und Geräuschen (3D audio) eignen sich am besten offene Kopfhörersysteme!
Offene Kopfhörer
Offene Kopfhörersysteme eignen sich besonders gut, weil sie ein unverfälschtes, äusserst originalgetreues Klangbild erzeugen. Durch die offene Bauweise entstehen kaum Verfälschungen des Schalldrucks durch Resonanzen und Reflektionen. Wir erhalten somit ein besseres räumliches Abbild der Realität. 3D-Musikaufnahmen werden natürlich und mit einer hohen Klangtreue wiedergegeben. So wirkt 3D Musik authentisch!
Durch die gute Belüftung bieten sie einen hohen Tragekomfort. Umgebungsgeräusche können jedoch sehr leicht eindringen und wirken störend. Offene Kopfhörer eignen sich deshalb in einer ruhigen, geschützten Atmosphäre zu Hause oder im Studio, wenn es darum geht, Musik in bestmöglicher Qualität zu hören.
Im Gegensatz dazu schirmen geschlossene Kopfhörer von der Aussenwelt ab. Durch die geschlossene Bauweise entstehen jedoch zwischen der Kopfhörer- und Ohrmuschel Resonanzen und Reflektionen, die das Klangbild verfälschen. Nicht nur der Klang leidet, sondern durch den Hitzestau auch der Tragekomfort!
Kann 3D Musik und 3D audio auch über Lautsprecher gehört werden?
Dies ist problemlos möglich, das Klangbild hat aber mit «real 3D» überhaupt nichts mehr zu tun! 3D Musik über Lautsprecher zu hören macht wenig Sinn, weil die Laufzeiten und die Auswertung durch unser Gehirn verfälscht werden. Die Distanz zwischen den Lautsprechern ist um ein Vielfaches grösser, als der Abstand unserer Ohren. Dadurch entsteht ein akustisch völlig falsches, zeitlich verzerrtes Bild.
KOMMENTARE VON DRITTEN (nachfolgende Beispiele nicht «real 3D")
Wenn man den Artikel aus dem Fachmagazin Heise liest, hat man das Gefühl, dass jeder etwas anderes unter "3D Musik" versteht. Was verstehen Sie darunter?
Major Tom rotiert im All
Die Einführung von 3D-Audio wird also primär von der Industrie getrieben: Major-Label können sich von kleinen unabhängigen Vertrieben absetzen, Streamingdienste neue Kunden gewinnen und die Hersteller von Unterhaltungselektronik neue Abspielgeräte, Lautsprecher und Kopfhörer verkaufen. Das wäre eine Win-Win-Win-Situation für die Unternehmen.
Angesichts derartiger Profitaussichten ist es umso erstaunlicher, wie viele Fehler der Industrie unterlaufen. Das fängt bei den allzu gut versteckten 3D-Songs auf den Streamingplattformen an, die man oft nur durch Suchbegriffe wie „3D Audio“ findet. Es geht weiter über schlampig zusammengestellte Playlisten, die 3D- und Stereoversionen bunt durcheinanderwürfeln. Nicht selten bollert darin zudem ein Song viel zu laut im Bass, während man beim nächsten den Sänger kaum hört. Und schließlich verpatzt Sony auch noch die Kopfhörersimulation von 360RA: Manche Klassiker wie „Space Oddity“ klingen in 3D so unnatürlich aufgeblasen, dass David Bowie im Grab rotieren würde.
Es geht besser
Dabei ermöglicht die Technik wirklich hervorragende Aufnahmen, die unter guten Bedingungen weitaus besser klingen als in Stereo – hören Sie mal in „Point“ von Yello oder „Out to Lunch“ von Eric Dolphy rein. Dazu braucht es allerdings Musiker, die mit 3D kreativ umgehen und Toningenieure und Produzenten, die 3D richtig umsetzen und nicht bloß einen Stereomix aufpumpen.
Ein Artikel der Zürcher Hochschule der Künste zum Projekt «3D Audio» bringt's ebenfalls auf den Punkt:
Angesichts der Fülle an technischen Möglichkeiten wird es für den Tonmeister zunehmend schwieriger, in der Praxis einen geeigneten Ansatz für die Abbildung einer bestimmten Hörsituation zu finden. Das empirische Wissen ist zerstreut, theoretische Ansätze und technische Mittel werden kaum nach klaren Kriterien reflektiert. Ein verbindliches Vokabular für eine angemessene Beschreibung und Qualifizierung dreidimensionaler Klangereignisse fehlt. Im Projekt «3D Audio» sollen Verfahren der tontechnischen Abbildung dreidimensionaler Kunstereignisse nach definierten Kriterien erarbeitet werde
Vergleichen Sie diese Beispiele mit «real 3D»
Taylor Swift - Ready For It? (3D Audio Experience): https://www.youtube.com/watch?v=bq5s-41nh6I&list=PLb_khnO1H3HARGEX1g-3n3--iisTpB_Wn
Kraftwerk - The Man Machine 3D: https://www.youtube.com/watch?v=VkTqS3Pbs3o
...nun freue ich mich auf die persönlichen dreidimensionalen Eindrücke und die entsprechenden Kommentare info@3Dmusik.com